Antibiotika bei Bronchitis meist nicht notwendig

Auf den ersten Blick scheinen Antibiotika bei einer Bronchitis die schnellste Lösung zu sein: Der Husten sitzt fest und der Brustkorb schmerzt, da wollen Betroffene rasch gesund werden. Bei akuten Infekten macht der Einsatz von Antibiotika allerdings in der Regel keinen Sinn. Warum nicht, erfährst Du hier.

Mann nimmt Antibiotika zur Behandlung von Bronchitis

Hier geht's direkt zu den gewünschten Informationen:

 

Zusammengefasst:

  • Eine Bronchitis wird meist durch Viren verursacht, nicht durch Bakterien.
  • Antibiotika können bei einer viral bedingten Bronchitis nicht helfen - denn sie wirken nur gegen Bakterien.
  • Schleimlösende Präparate wie GeloMyrtol® forte sind die bessere Wahl.
  • Erst bei einer bakteriellen Superinfektion sind Antibiotika zur Behandlung der Bronchitis sinnvoll.
  • Bei der Einnahme ist es wichtig, sich streng an die Vorgaben des Arztes zu halten.

Akute Bronchitis: Viren statt Bakterien

Bei einer akuten Bronchitis sind, ähnlich wie bei einer Erkältung, in 90 % der Fälle Viren die Ursache für die Entzündung der Atemwege. Via Tröpfcheninfektion über die Luft oder per Handschlag reichen Menschen die Viren von einem zum anderen weiter und infizieren so ihr Umfeld vor allem mit den bekannten Erkältungsviren wie zum Beispiel Parainfluenza-, Rhino- oder Adenoviren. Die Folge: Die Schleimhäute der Atemwege entzünden sich. Unter solchen Umständen können Antibiotika gegen Bronchitis nicht helfen, da sie nur bei bakteriell bedingten Infektionen wirken. Zur Behandlung einer viral bedingten Bronchitis sind schleimlösende Präparate wie z.B. GeloMyrtol® forte die bessere Wahl, die das Abhusten des festsitzenden Schleims unterstützen.


Wenn Antibiotika bei einer Bronchitis, dann konsequent

Grundsätzlich sollten Antibiotika bei einer Bronchitis nur verordnet werden, wenn sie wirklich benötigt werden, also wenn Bakterien die Auslöser für eine Infektion sind. Wenn Du dich über einen längeren Zeitraum krank fühlst und scheinbar keine Genesung in Sicht ist, solltest Du auf jeden Fall Deinen Arzt konsultieren. Liegt tatsächlich ein bakterieller Infekt vor, der ein Antibiotikum erfordert, ist es unbedingt erforderlich, dass Du den Anweisungen deines Arztes folgst, um möglichen Resistenzen gegen Antibiotika entgegenzuwirken. Andernfalls kann es sein, dass die Bakterien nicht vollständig abgetötet werden und die Krankheit erneut zunimmt oder auch, dass Resistenzen gegen den Wirkstoff entstehen.


Bronchitis: Antibiotika bei Superinfektionen

Spricht der Arzt von einer „bakteriellen Superinfektion“, meint er eine zusätzliche bakterielle Infektion der Atemwege, der eine virale Entzündung vorausgegangen ist. Leidet der Patient bereits unter den Symptomen einer akuten Bronchitis, wird der Körper von den Viren geschwächt. Die Abwehrkräfte arbeiten bereits auf Hochtouren und werden stark beansprucht. Bakterien können daher den Körper leichter angreifen und eine Entzündung verursachen. Auslöser für eine bakterielle Infektion bei Erwachsenen sind zum Beispiel Streptokokken, Hämophilus influenzae oder Moraxella catharrhalis. Babys und Kinder infizieren sich dagegen hauptsächlich mit Hämophilus influenzae, Mykoplasmen oder Chlamydien. Sofern eine bakterielle Bronchitis-Infektion oder hohes Fieber und eine Verschlimmerung der Symptome vorliegen, verordnet der behandelnde Arzt ein Antibiotikum. Dieses verhindert, dass sich die Erreger weiter ausbreiten und Organe belasten. Die Folge einer unbehandelten bakteriellen Infektion kann zum Beispiel eine Lungenentzündung sein.