Was ist eine Bronchitis?
Alles über Symptome, Ursachen und Dauer einer Bronchitis

Bei einer Bronchitis kommt es zu einer Entzündung der Bronchien. Anhand der Dauer der Atemwegserkrankung unterscheiden Mediziner zwischen akuter und chronischer Bronchitis. Hier erfährst Du mehr über die Ursachen, Formen, Symptome und den typischen Verlauf einer Bronchitis.

Frau mit Bronchitis-Symptomen sitzt krank auf dem Sofa.

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Zusammengefasst:

  • Die Bronchitis gilt als eine der häufigsten Atemwegserkrankungen.
  • Typisches Symptom einer Bronchitis ist ein starker, anfangs trockener Husten, der produktiv wird (mit Auswurf).
  • Ursache sind meist Viren, die die Schleimhaut der Bronchien befallen.
  • Die Erkrankung dauert ungefähr zwei Wochen.
  • Es können Komplikationen, zum Beispiel eine Superinfektion, auftreten!
  • Zur Behandlung kommen unter anderem schleimlösende Medikamente infrage.
  • Einer Bronchitis lässt sich durch bestimmte Hygienemaßnahmen vorbeugen.

Was ist eine Bronchitis?

Bei einer Bronchitis sind die Bronchien entzündet. Sie tritt oft in Zusammenhang mit einer Erkältung auf und äußert sich durch heftige Hustenattacken. Mit ihrer Hilfe versucht der Körper, den produzierten Schleim und die anhaftenden Krankheitserreger wieder loszuwerden. In den meisten Fällen leiden Patienten an der akuten Variante der Krankheit. Neben der Entzündung der Bronchien ist bei einer Bronchitis auch häufig die Luftröhre betroffen. In diesem Fall spricht man von einer Tracheobronchitis

Daneben ist ebenso eine chronische Bronchitis möglich. Der Begriff „chronisch“ weist auf eine dauerhafte Entzündung der Schleimhäute hin. Hauptauslöser ist eine permanente Belastung der Schleimhäute durch Schadstoffe in der Luft (beispielsweise Feinstaub oder Tabakrauch). Werden die verursachenden Reizstoffe gemieden, können sich die Veränderungen in der Lunge, die mit der Erkrankung einhergehen, zurückbilden. 

Vermeiden Betroffene die Auslöser nicht, wie etwa das Rauchen, kann sich eine COPD (übersetzt „chronisch obstruktive Lungenerkrankung“) entwickeln. Mögliche Schädigungen in der Lunge sind dann nicht mehr rückgängig zu machen. Am häufigsten erkranken Raucher oder ehemalige Raucher an COPD. Aber auch wer im Beruf viel mit Schadstoffen wie Ruß, Gummi und Talk, Kraftstoffen, toxischen Substanzen sowie Feinstaub, Lack und Metallen in Berührung kommt und die Dämpfe einatmet, hat ein erhöhtes Risiko für die lebensbedrohliche Lungenerkrankung.

...

Bronchitis: Symptome und Verlauf

Betroffene klagen häufig über folgende Bronchitis-Symptome:

  • trockener Hustenreiz
  • Husten mit Auswurf
  • einen geröteten Rachen
  • Halsschmerzen
  • Brustschmerzen
  • Heiserkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Atemgeräusche
  • geschwollene Lymphknoten

Bei der akuten Bronchitis leiden die Patienten zusätzlich zum Husten unter klassischen Erkältungssymptomen wie leichtem Fieber (Temperatur bis circa 38,5 Grad), Schnupfen sowie Kopf- und Gliederschmerzen.

Die Bronchitis-Symptome sind bei der akuten und chronischen Form meist ähnlich. Das deutlichste Anzeichen ist heftiger Husten, der so stark sein kann, dass dadurch ein Brechreiz ausgelöst wird. Zu Beginn der Erkrankung ist der Husten trocken und unproduktiv. Das bedeutet, dass kein Schleim abgehustet wird. Vor allem hinter dem Brustbein können Schmerzen auftreten.

Im weiteren Verlauf löst sich der Schleim und aus dem anfänglich trockenen Husten entwickelt sich Husten mit Auswurf. Zunächst sieht das Sekret wässrig und dünnflüssig aus, später verfärbt sich der Schleim grün-gelb und wird zäher.

Husten und ein allgemeines Krankheitsgefühl können auch auf eine Tracheobronchitis schließen. Bei der Tracheobronchitis sind sowohl die Bronchien als auch die Luftröhre (Trachea) entzündet.

Mehr zu Tracheobronchitis

 

Info

Was sagt die Farbe des Auswurfs aus?

Grüner oder gelber Schleim beim Husten deutet möglicherweise auf eine bakterielle Infektion hin. Eine hellrote oder rotbraune Farbe kann unter Umständen ein Hinweis auf eine Herz- oder Lungenerkrankungen sein, deshalb solltest Du in diesem Fall einen Arzt aufsuchen! Meist ist die Ursache aber harmlos: Durch die Infektion oder das intensive Husten wurde die Bronchialschleimhaut verletzt und blutet.

Doppelt getroffen: Sinubronchitis

Bei einer Sinubronchitis liegt zur gleichen Zeit eine Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) und eine Bronchitis vor. Neben einem hartnäckigen Husten leiden Betroffene deshalb zusätzlich an einer verstopften oder laufenden Nase, Druckkopfschmerzen und eventuell Riechstörungen. Die Erkrankung der oberen und unteren Atemwege kann mehrere Tage oder Wochen dauern. Bei den ersten Symptomen solltest Du schleimlösende Mittel einnehmen. Aber auch Hausmittel wie Gurgeln oder Inhalieren haben sich bewährt.

Alles zur Sinubronchitis


Bronchitis: Ursachen und Risikofaktoren

Eine akute Entzündung der Bronchien wird meistens von Erkältungsviren wie Rhino-, Adeno- oder Coronaviren ausgelöst. Im Winter ist die Gefahr, sich an einer Bronchitis anzustecken, besonders hoch. 

Haben die Erreger erstmal die oberen Atemwege (Rachen, Nase) befallen, können sie von dort auch in die unteren Atemwege gelangen und Entzündungen verursachen. Dieser Vorgang wird als Etagenwechsel bezeichnet. Im Zuge der Abwehrreaktion schwellen die Schleimhäute an. Dadurch verengen sich unsere Atemwege und wir bekommen schlecht Luft.

In seltenen Fällen sind Bakterien dafür verantwortlich, dass die Bronchien entzündet sind. Dann stecken vor allem Streptokokken, Pneumokokken oder Staphylokokken dahinter. Ebenfalls möglich sind sogenannte Sekundärinfektionen. Das heißt, wenn man bereits eine virale Bronchitis hat, kann es sein, dass sich zusätzlich Bakterien auf der schon angegriffenen Schleimhaut hinzugesellen. Wenn sich das Krankheitsgefühl plötzlich verschlechtert und Fieber sowie eine starke Abgeschlagenheit auftreten, spricht dies unter Umständen für eine solche bakterielle Superinfektion.

Achtung

Diese Risikofaktoren solltest Du meiden:

  • stark beheizte oder klimatisierte Räume – trocknen die Schleimhäute aus 
  • Kälte – schwächt das Immunsystem und damit auch die körpereigene Abwehr
  • Luftverschmutzung durch Feinstaub oder Abgase – reizt die Schleimhaut in den Bronchien
  • Tabakrauch – schädigt die Selbstreinigungsfunktion der Bronchien und erhöht vor allem die Gefahr einer chronischen Bronchitis
  • engen Kontakt zu erkrankten Menschen da eine akute Bronchitis ansteckend ist, solltest Du zu Betroffenen Abstand halten

Bronchitis-Dauer

In der Regel beträgt die Dauer einer akute Bronchitis zwei Wochen. Ein trockener Husten kann aber auch über diese Zeit hinaus bestehen bleiben und sich im schlimmsten Fall noch mehrere Wochen hinziehen. Hält die Dauer der Bronchitis-Symptome länger als drei Monate an und tritt sie in zwei aufeinander folgenden Jahren auf, sprechen Mediziner von chronischer Bronchitis.

Mehr zum Thema „chronische Bronchitis“


Vorsicht: Diese Bronchitis-Komplikationen können auftreten

Obwohl eine akute Bronchitis in den meisten Fällen von Viren ausgelöst wird, ist der zähe Schleim in den Atemwegen ein idealer Nährboden für Bakterien, die sich in dem feucht-warmen Milieu schnell vermehren können.

Aufgrund von Bronchitis Symptomen untersucht eine Ärztin einen Patienten.

Wenn sich die Beschwerden einer Entzündung der Bronchien nach einer Woche nicht bessern und hohes Fieber auftritt, sind das Hinweise auf eine sogenannte bakterielle Superinfektion (zusätzliche Infektion mit Bakterien). Oft treten dazu Atemgeräusche oder Luftnot auf und der allgemeine Zustand verschlechtert sich. Aus dieser Situation kann leicht eine Lungenentzündung entstehen. Deswegen solltest Du einen Arzt aufsuchen, wenn keine Besserung der Symptome eintritt.

Bei Kindern besteht zudem die Gefahr, dass sich eine obstruktive (verengende) Bronchitis entwickelt. Da ihre Atemwege noch noch nicht voll ausgereift sind, kann die starke Schwellung der Schleimhäute zu Atemnot bei den Kleinen führen. Und auch Schwangere sollten bei Anzeichen, die denen einer Bronchitis ähneln, besser einen Mediziner um Rat fragen.

Achtung

Wichtig:

Generell ist es ratsam, eine Bronchitis vom Arzt behandeln zu lassen, damit mögliche Komplikationen vermieden werden können – das gilt vor allem für ältere Menschen, Kinder, Schwangere und Patienten mit COPD oder Asthma.

Wie wird eine Bronchitis behandelt?

Um den Schleim zu lösen und leichter abzuhusten, stehen bei der Behandlung einer Bronchitis eine Reihe von schleimlösenden Medikamenten zur Verfügung. Ein pflanzlicher Schleimlöser ist beispielsweise GeloMyrtol® forte. Während der Einnahme solltest Du darauf achten, genügend zu trinken, damit der Abtransport des verflüssigten Schleims aus den Bronchien erleichtert wird.

Ist der Nachtschlaf durch ständige Hustenanfälle gestört, können Hustenstiller Abhilfe schaffen. Diese sollten aber wirklich nur vor dem Zubettgehen eingenommen werden, da sie den Hustenreiz unterdrücken und der Schleim in den Bronchien verbleibt. 

Mehr zur Behandlung einer Bronchitis

 

Bronchitis-Hausmittel, wie warmer Tee oder Dampfinhalationen mit Kamille, sind oftmals wohltuend und tragen ebenfalls dazu bei, das zähe Sekret zu lösen.

Zu den Hausmitteln gegen Bronchitis

 

Im Fall einer Sekundärinfektion, die mit zusätzlichem Bakterienbefall einhergeht, sowie bei immungeschwächten oder älteren Patienten kann es erforderlich sein, die Bronchitis mit Antibiotika zu behandeln. Antibiotika sind jedoch nur gegen Bakterien wirksam und nicht gegen Viren. Deshalb ist eine Behandlung damit bei einer normal verlaufenden Entzündung der Bronchien nicht ratsam.

Alles zu Antibiotika bei einer Bronchitis

 


Wie lässt sich einer Bronchitis vorbeugen?

Da eine akute Bronchitis meist von Viren ausgelöst wird und ansteckend ist, solltest Du zu bereits Erkrankten Abstand halten und besonders auf Hygienemaßnahmen wie Händewaschen achten. Zudem ist ein gesundes Immunsystem von Vorteil: Regelmäßiger Sport und eine abwechslungsreiche Ernährung schützen daher ebenfalls vor Infektionen und können dazu beitragen, einer virusbedingten Bronchitis vorzubeugen. 

Einer chronischen Entzündung der Bronchien wirkst Du am besten entgegen, indem Du die auslösenden Faktoren minimierst:

  • Stelle das Rauchen ein oder halte Dich nicht mehr in verrauchten Räumen auf. 
  • Vermeide den Kontakt mit stark durch Feinstaub oder andere Schadstoffe verschmutzter Luft. 

Übrigens: Auch Holzschutzmittel, Pflanzendünger oder Schimmel belasten die Lunge und können der Entstehung einer chronischen Bronchitis Vorschub leisten.

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