Angesteckt: Mit Viren kommt die Erkältung

„Hatschi!“: Nach dem Niesen ist es meist geschehen. Mit über 150 km/h verteilen wir Tausende von Virentröpfchen in einem Radius von knapp zwölf Metern. Um eine Ansteckung zu vermeiden, solltest Du bei einer Erkältung Abstand nehmen. Aber wie lange ist eine Erkältung überhaupt ansteckend?

Erkältete Frau will ihre Freundin nicht mit einer Erkältung anstecken.

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Zusammengefasst:

  • Bei einer Erkältung haben Viren die Schleimhäute der Atemwege befallen.
  • Die Ansteckung kann über die Luft oder über kontaminierte (mit Viren verunreinigte) Gegenstände erfolgen.
  • Lüften und regelmäßiges Händewachsen können dem vorbeugen.
  • Die Antwort auf die Frage, „wie lange ist eine Erkältung ansteckend?“, lautet: etwa eine Woche.

Warum ist eine Erkältung ansteckend?

Noch immer wird häufig angenommen, dass eine Erkältung (grippaler Infekt) durch „Kälte“ ausgelöst wird. Tatsächlich erfolgt die Ansteckung jedoch über Viren, die Kälte schwächt dabei das Immunsystem, sorgt für trockene Schleimhäute und begünstigt dadurch eine Infektion. Die Viren gelangen über die Atemwege in den Körper und verursachen dort die leider allzu vertrauten Beschwerden einer Erkältung wie Husten, Schnupfen und Druckkopfschmerzen.

Schutz gegen die Erkältungserreger bietet das körpereigene Immunsystem der Menschen, das gegen die Eindringlinge kämpft und diese abwehrt. Gerade in den Erkältungszeiten, wenn viele Menschen auf engem Raum (zum Beispiel in Kaufhäusern oder öffentlichen Verkehrsmitteln) zusammenkommen, kann man sich jedoch schnell eine Erkältung einfangen. Innerhalb von Minuten nimmt der Körper über unser Atemsystem unzählige Krankheitsviren auf. Diese Influenza-, Parainfluenza-, Rhino- oder Adenoviren sind winzig und mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Und sie können auf zwei verschiedene Wege den Besitzer wechseln: Als Tröpfchen über die Luft, zum Beispiel beim Husten oder Niesen („Tröpfcheninfektion“), oder durch den direkten Kontakt mit Erkrankten beziehungsweise kontaminierten Gegenständen („Schmierinfektion“).


Erkältung: Wie lange bin ich ansteckend?

Von der Infektion bis zum Ausbruch der ersten Anzeichen können etwa zwei Tage vergehen. Das Tückische daran: Auch wenn Du selbst noch nichts von der Erkältung weißt, kannst Du für andere bereits ansteckend sein. Sind die Symptome dann stark ausgeprägt, ist das Infektionsrisiko besonders hoch. Durch ständiges Niesen und Husten verwandeln wir uns zu regelrechten Virenschleudern. Aber wie lange ist eine Erkältung ansteckend?

Das lässt sich nicht für alle Menschen gleich beantworten, da dies beispielsweise auch davon abhängt, wie stark das Immunsystem ist. In der Regel gehen Ärzte jedoch von etwa einer Woche aus. Wenn Du Dir unsicher bist, solltest Du dies mit einem Arzt abklären. Er kann besser abschätzen, wie lange Du mit der Erkältung ansteckend bist.

Frau im Bus hat Angst, sich mit einer Erkältung anzustecken.

„Schlag ein“, „Hand drauf“ oder ein einfaches Händeschütteln zur Begrüßung reichen oftmals aus, um sich mit Viren und Krankheitserregern zu infizieren. Auch an Türklinken, Treppenläufen oder an Smartphones haften Viren häufig über Tage und sorgen dafür, dass sich gesunde Menschen anstecken. 

Mit dem nächsten Griff an Nase, Mund oder Auge gelangen die Krankheitserreger an die Nasen- und Rachenschleimhäute und lösen dort die Entzündung aus. Dieser Weg ist für uns im Alltag kaum zu vermeiden, da wir uns rund 400 Mal am Tag mit den Händen im Gesicht anfassen und somit auch die Erreger weitertransportieren. Sobald wir erkältete Personen in unserem Umfeld bemerken, ist regelmäßiges Händewaschen der beste Schutz vor einer Ansteckung. Weitere Tipps, um einer Erkältung vorzubeugen und Dich zu schützen findest Du hier:

 

Erkältung richtig vorbeugen

Tipp

Probiere es ruhig einmal aus: Die meisten Erkälteten zeigen Verständnis, wenn Du ihnen die Hand zur Begrüßung ausnahmsweise nicht geben möchtest. Solltest Du selbst erkältet sein, ergreife ebenfalls diese Schutzmaßnahme.

Wenn im Büro alle um einen herum niesen und schniefen, ist es zudem hilfreich, öfter einmal richtig zu lüften. Somit kann zum einen das Raumklima, das im Winter durch die Heizung meist sehr trocken ist, verbessert werden. Zum anderen wird dadurch der Anteil von ansteckenden Erkältungsviren in der Luft verringert und das Risiko, sich eine Erkältung einzufangen, reduziert.

Aber auch wer selbst zu den Leidgeplagten gehört, sollte auf seine Mitmenschen Rücksicht nehmen und etwas Abstand halten. Das gilt vor allem bei immungeschwächten Menschen, Senioren oder Säuglingen. Bei ihnen kann eine Ansteckung mit einer Erkältung gefährliche Folgen haben.