Lunge: Aufbau, Funktion & Krankheiten

Die Lunge ist zum Atmen da – das wissen meist schon die ganz Kleinen unter uns. Doch wie funktioniert das konkret? Wie ist die Lunge aufgebaut? Und was passiert, wenn die Lunge erkrankt? 

Eine Frau mit einer beschränkten Funktion der Lunge auf dem Sofa.

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Zusammengefasst:

  • die Lunge besteht aus einem rechten und einen linken Lungenflügel
  • die Hauptfunktion der Lunge ist Gasaustausch: Aufnahme von Sauerstoff und Abgabe von Kohlendioxid
  • die Luft gelangt über die Hauptbronchien, Bronchien und Bronchiolen in die Alveolen (Lungenbläschen)
  • häufige Erkrankungen der Lunge sind Bronchitis und COPD

Aufbau der Lunge: Eine scheinbar unendliche Verästelung

Die Lunge liegt eingebettet im Brustkorb und wird von den umliegenden Rippen gut vor Verletzungen geschützt. Sie teilt sich in einen rechten und einen linken, kegelförmigen Lungenflügel, wobei der linke etwas kleiner ist, da das Herz in diesem Bereich des Brustkorbs ebenfalls Platz beansprucht.

Nicht nur der Aufbau der Lunge an sich ist wichtig; damit sie nicht zusammenfällt (kollabiert), gibt es ein ausgeklügeltes System: Die Lunge wird vollständig von einer feuchten Haut überzogen, das Innere des Brustkorbs ebenso. Der mit Flüssigkeit gefüllte Spalt (oft als Pleuraspalt bezeichnet), der zwischen Lunge und Brustkorb entsteht, erfüllt zwei wesentliche Aufgaben:

  • Er sorgt dafür, dass sich die Lunge und der Brustkorb beim Ein- und Ausatmen sanft gegeneinander verschieben können.
  • Er gewährleistet aber auch, dass sich die beiden Strukturen miteinander bewegen. Ähnlich wie bei zwei aneinanderhaftenden Glasplatten, die mit einer Flüssigkeit benetzt sind, folgt die Lunge den muskelabhängigen Bewegungen von Brustkorb und Zwerchfell.

Den detaillierteren Aufbau im Innern der Lunge kann man sich wie einen umgedrehten Baum vorstellen, der sich immer weiter verästelt:

  • der Stamm entspricht der Luftröhre
  • die ersten beiden großen Äste den Hauptbronchien
  • kleinere und ganz zarte Ästchen sind in der Lunge wiederum Bronchien und Bronchiolen
  • wie Blätter hängen abschließend mehrere Millionen Lungenbläschen (Alveolen) an den Bronchiolen 

Funktion der Lunge: Aufnahme von lebenswichtigem Sauerstoff

Mit jedem Atemzug – egal ob tief oder flach – nehmen wir lebenswichtigen Sauerstoff aus der Umgebungsluft auf und geben Kohlendioxid aus dem Körper nach außen ab: Dieser Prozess stellt im Wesentlichen die Funktion der Lunge dar. Hierfür wird die Luft über Mund oder Nase aufgenommen und durchströmt dann weiter Luftröhre, Hauptbronchien, Bronchien, Bronchiolen und endet schließlich in den Alveolen.

Info

Eine besondere Station in dieser Reihe stellen die Bronchien dar: Hier wird die Atemluft nicht einfach nur weiterverteilt, die Bronchien produzieren auch ein Sekret, an dem eingedrungene Fremdkörper und Krankheitserreger haften bleiben. Sie werden mithilfe von Flimmerhärchen abtransportiert.

Letzte und mitunter wichtigste Station der Atemluft sind die Alveolen. Das sind kleine Bläschen mit hauchdünnen Wänden, in denen sich zahlreiche, ebenfalls feine Blutgefäße befinden. Hier findet der Gasaustausch statt: Sauerstoff wird vom Blut aufgenommen und so im ganzen Körper verteilt. Das Blut gibt wiederum Kohlendioxid an die Luft ab, die mit der nächsten Ausatmung aus dem Körper hinausgeleitet wird. 


Lungen-Krankheiten: Wenn die Funktion der Lunge eingeschränkt ist

Obgleich die Lunge mithilfe vieler Mechanismen gut geschützt ist, kann es immer wieder passieren, dass sie Schaden nimmt. Zwei Lungenkrankheiten sind zum Beispiel die Bronchitis und die COPD.

Wissenswertes zur Bronchitis

Eine Frau mit einer Lungenerkrankung fasst sich ans Brustbein.

Die Bronchitis gehört zu den häufigsten Atemwegserkrankungen. Hierbei kommt es zu einer Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien. Schuld daran sind in der Regel Viren, nur selten stecken Bakterien hinter den Beschwerden. Die Bronchitis zeichnet sich durch einen starken Husten aus, der zu Beginn der Erkrankung trocken ist, später aber produktiv wird. Hinzu kommen oft Beschwerden wie starke Abgeschlagenheit und Schmerzen hinter dem Brustbein. Die meisten Patienten leiden unter der akuten – also vorübergehenden – Form der Erkrankung. In manchen Fällen werden die Beschwerden allerdings chronisch.

Wissenswertes zur COPD

Der Begriff COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) bezeichnet eine chronisch obstruktive Lungenerkrankungund dient als Überbegriff für ein klinisches Syndrom. Dies zeichnet sich durch chronische, irreversible Verengung der Bronchien sowie Entzündung der Atemwege bei Vorhandensein einer chronischen Bronchitis und/oder eines Lungenemphysems (Lungenüberblähung) aus. Rauchen gilt als Hauptursache einer COPD.

Die typischen COPD Symptome sind:

  • Husten
  • Auswurf
  • Atemnot

Am Anfang der Lungenkrankheit tritt die Atemnot nur unter Belastung auf, später können sich die Atemprobleme auch in Ruhe zeigen. Die COPD ist nicht heilbar. Das Behandlungsziel lautet demnach den Auswirkungen und einem Voranschreiten der Erkrankung entgegenzuwirken.


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