Sinusitis maxillaris: Kieferhöhlenentzündung erkennen und behandeln!

Eine Kieferhöhlenentzündung (Sinusitis maxillaris) löst Druckschmerzen im Bereich der Wangen aus. Viren, die die Nase befallen oder Zahnprobleme können die Ursache sein. Es gibt diverse Hausmittel und Medikamente, mit denen Du eine Kieferhöhlenentzündung behandeln kannst. Informiere dich jetzt und hier!

Inhalt

 

Zusammengefasst:

  • Aufgrund ihrer Lage kann sich ein Infekt über die Nase schnell auf die Kieferhöhlen ausbreiten.
  • Betroffene erkennen eine akute Kieferhöhlenentzündung an dumpfen Kopfschmerzen, welche sich beim Vorbeugen verstärken.
  • Die Dauer einer akuten Kieferhöhlenentzündung beträgt in der Regel 8 bis 14 Tage.
  • Wenn eine solche Entzündung über drei Monate anhält, liegt eine chronische Kieferhöhlenentzündung vor.
  • In 95 Prozent der Fälle sind Viren der Auslöser für eine Kieferhöhlenentzündung.
  • Eine Kieferhöhlenentzündung durch Entzündungen am Zahn ist ebenfalls möglich. Hierbei muss ein Zahnarzt die genaue Ursache diagnostizieren.
  • Bei einer chronischen Form zieht der Arzt weitere Ursachen in Betracht, beispielsweise anatomische Besonderheiten wie eine schiefe Nasenwand oder eine verengte Verbindung zwischen der Nasenhöhle und den Nebenhöhlen.
  • Lass Dir unbedingt ärztlich bestätigen, was der Hintergrund für deine Kieferhöhlenentzündung ist. Der Besuch beim Arzt ist in jedem Fall wichtig!
  • Verschiedene Medikamente wie abschwellendes Nasenspray oder schleimlösende Mittel helfen gegen Kieferhöhlenentzündung.

Die Kieferhöhlen liegen auf beiden Seiten im Gesicht neben der Nase.

Kieferhöhlenentzündung (Sinusitis maxillaris): Was ist das? 

Kieferhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume. Sie gehören zu den Nasennebenhöhlen und wir besitzen zwei von ihnen: Eine rechts und eine links neben der Nase. Aufgrund ihrer Lage kann sich ein Infekt über die Nase schnell auf die Kieferhöhlen ausbreiten. Dann sprechen Mediziner von einer akuten Kieferhöhlenentzündung, der sogenannten akuten Sinusitis maxillaris. Betroffene erkennen eine akute Kieferhöhlenentzündung an dumpfen Kopfschmerzen, welche sich beim Vorbeugen verstärken. 

Wenn eine solche Entzündung über drei Monate anhält, liegt eine chronische Kieferhöhlenentzündung, die chronische Sinusitis maxillaris, vor.1 Dabei kommen die Symptome häufig in abgeschwächter Form vor. 


Ursachen und Risikofaktoren einer Kieferhöhlenentzündung

In 95 Prozent der Fälle sind Viren der Auslöser für eine Entzündung der Kieferhöhlen.2  Bei den Viren handelt es sich häufig um Rhino- oder Influenzaviren. Diese dringen in die Nase ein und lösen einen Schnupfen aus. Die Schwellung wiederum blockiert die schmalen Verbindungsgänge (Ostien) zu den Nebenhöhlen. Der Sekretabfluss sowie die Belüftung sind dadurch behindert und eine Entzündung der Kieferhöhlen kann entstehen. Es hat sich außerdem herausgestellt, dass Pilze oder Allergien mögliche Auslöser sein können.

Info

Selten ist eine bakterielle Infektion die Ursache einer Kieferhöhlenentzündung. Mediziner sprechen von einer Superinfektion, wenn neben den Viren auch Bakterien die Kieferhöhlen befallen.

Eine Kieferhöhlenentzündung durch Entzündungen am Zahn ist ebenfalls möglich. Hierbei muss ein Zahnarzt die genaue Ursache diagnostizieren. Ursache kann zum Beispiel eine Wurzelspitzenentzündung oder die aufgrund einer Zahnentfernung entstandene Öffnung zwischen Mund und den Kieferhöhlen sein. 

Bei einer chronischen Form zieht der Arzt weitere Ursachen in Betracht, beispielsweise anatomische Besonderheiten wie eine schiefe Nasenwand oder eine verengte Verbindung zwischen der Nasenhöhle und den Nebenhöhlen.

Lass Dir unbedingt ärztlich bestätigen, was der Hintergrund für deine Kieferhöhlenentzündung ist. Nur so kannst Du auch auf die richtige Behandlung setzen und Komplikationen verhindern, wie zum Beispiel 

  • das Ausbreiten der Infektion in benachbartes Gewebe
  • ein Durchbruch in die Nasennebenhöhlenwände

Du merkst: Ein Besuch beim Arzt ist in jedem Fall wichtig!


Kieferhöhlenentzündung: Symptome und Dauer

Eine Kieferhöhlenentzündung kannst Du an diesen Symptomen erkennen:

  • Ein unangenehmes Druckgefühl an den Wangen ist typisch, dieses kann sich auch bis in die Stirn ausbreiten.
  • Meist verstärkt sich der Druckschmerz, wenn Du den Kopf nach vorne beugst.
  • Deine Nasenatmung könnte durch die Schwellungen behindert sein, das heißt auch, dass Dein Geruchssinn eingeschränkt ist.
  • Schnupfen geht einer Entzündung der Kieferhöhlen in der Regel voraus.
  • Der Ausfluss aus der Nase kann verfärbt sein oder das Sekret fließt in den Rachen und Du musst Husten.
  • Ist eine Entzündung an den Zähnen die Ursache, sind Zahnschmerzen oder eine angeschwollene Wange bemerkbar.

Meist stellt sich auch ein allgemeines Krankheitsgefühl ein. Bedenke, dass die Symptome einer Kieferhöhlenentzündung nicht gemeinsam auftreten müssen. 

Die Dauer einer akuten Kieferhöhlenentzündung beträgt in der Regel 8 bis 14 Tage.3 Eine Entzündung der Kieferhöhlen kann je nach Erreger unterschiedlich ansteckend sein, ein Arzt wird Dir dazu Infos geben. 


Kieferhöhlenentzündung: Diagnose

Wie kann der Arzt überhaupt feststellen, ob es sich bei Deinen Symptomen um eine Entzündung der Kieferhöhlen handelt? Diese Diagnose-Maßnahmen erwarten Dich möglicherweise bei einem Arzttermin: 

  • Anamnese: In einem ersten Gespräch kannst Du Deinem Hausarzt die Beschwerden genau erklären.
  • Abklopfen: Der Arzt berührt vorsichtig die schmerzenden Stellen und klopft den Bereich der Kieferhöhlen leicht ab. Sag dem Mediziner, wenn sich Schmerzen dadurch verstärken. Wenn Du auch unter Zahnschmerzen leidest, dann wird er unter Umständen auch prüfen, ob Deine Oberkieferzähne sensibel sind.
  • Endoskop: Mithilfe dieses Geräts, das der Fachmann in die Nase einführt, lassen sich Schwellungen oder ein verschlossener Gang erkennen. Das erhärtet die Verdachtsdiagnose Kieferhöhlenentzündung. Ist dabei Eiter in den Kieferhöhlen erkennbar, wird ein Abstrich davon gemacht, um ihn auf Bakterien zu untersuchen. 

Bildgebende Verfahren wie ein Ultraschall kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn sich ein Zahnarzt ein genaues Bild machen muss. 

Die Länge der Krankschreibung bei der Diagnose einer Kieferhöhlenentzündung hängt vom Schweregrad der Entzündung ab. Der Körper braucht Ruhe, um sich zu erholen – deshalb nimm die Krankschreibung Deines Arztes ernst und verzichte in dieser Zeit auch auf Sport.


Kieferhöhlenentzündung-Behandlung: Was hilft?

Wie geht es nach der Diagnose Kieferhöhlenentzündung weiter? Zur Behandlung gibt es unterschiedliche Therapieansätze, die Dir Dein behandelnder Arzt je nach Ursache empfehlen wird. Die wichtigsten Maßnahmen – von Medikamenten bis hin zu Hausmitteln – sind hier für Dich erklärt. 

Kieferhöhlenentzündung: Medikamente als Hilfe

Das Wichtigste in der Behandlung einer Kieferhöhlenentzündung ist, die Belüftung der Nebenhöhlen sowie den Sekretabfluss wieder zu ermöglichen. Dafür gibt es unterschiedliche Maßnahmen. Abschwellendes Nasenspray ist eines der Medikamente gegen Kieferhöhlenentzündung. Es hilft dabei, die Gänge zwischen Nase und Kieferhöhlen frei zu bekommen, sollte jedoch nicht länger als sieben Tage am Stück benutzt werden.4 Da die Dauer einer Kieferhöhlenentzündung bis zu zwei Wochen betragen kann, eignet sich ein abschwellendes Nasenspray deshalb nicht für den gesamten Zeitraum der Erkrankung. 

Über längere Zeit anwendbar sind hingegen schleimlösende Mittel wie GeloMyrtol® forte, die bei Nasennebenhöhlenentzündungen zum Einsatz kommen können. Die Wirkung von GeloMyrtol® forte beruht auf ELOM-080, welches hochwertiges Eukalyptusöl, Süßorangenöl, Myrtenöl und Zitronenöl beinhaltet. Dieses begünstigt das Abschwellen der Schleimhaut und das Verflüssigen von festsitzendem Sekret. Nur wenn Bakterien im Spiel sind, kommt als Medikament ein Antibiotikum zum Einsatz.

Hausmittel bei einer Kieferhöhlenentzündung

Wärme tut häufig gut – so auch bei der Behandlung einer Kieferhöhlenentzündung. Ob die Bestrahlung mit einer Infrarotlampe, feuchtwarme Umschläge oder ein warmes Wasserdampfbad zum Inhalieren: Hausmittel können bei einer Kieferhöhlenentzündung beim Abschwellen der Schleimhäute helfen. Wir haben Dir weitere Hausmittel-Tipps zusammengefasst und erklärt. Schau Doch mal rein: 

Zu den Hausmitteln

Kieferhöhlen-OP: Wann ist sie notwendig?

Ist ein Zahn die Ursache einer Kieferhöhlenentzündung, muss dieser einer entsprechenden Behandlung unterzogen werden. Dabei kann es zu einem chirurgischen Eingriff kommen. Ansprechpartner hierfür ist Dein Zahnarzt. Eine OP kommt auch bei einer chronischen Kieferhöhlenentzündung in Betracht, wenn zum Beispiel anatomische Besonderheiten die Entzündung immer wieder auslösen. 


Quellen:

HNO-Ärzte im Netz: Akute Nasennebenhöhlenentzündung. URL: https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/nasennebenhoehlenentzuendung-akute/definition-und-haeufigkeit.html (13.12.2019).

Behrbohm, Hans; Kaschke, Oliver; Nawka, Tadeus: Kurzlehrbuch Hals-Nasen-Ohren Heilkunde. Stuttgart: Thieme 22012. S. 94.

HNO-Ärzte im Netz: Akute Nasennebenhöhlenentzündung. URL: https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/nasennebenhoehlenentzuendung-akute/definition-und-haeufigkeit.html (13.12.2019).

Ebd.