Erkältungsmythen – was stimmt und was nicht?

Erkältungen sind lästig. Kein Wunder, dass Betroffene ständig Hilfe suchen, wie sie ihre Beschwerden schnellstmöglich wieder loswerden. Das Problem dabei: Gerade im Internet kursieren viele falsche, manchmal sogar schädliche Tipps. Welche Erkältungsmythen stimmen also – und welche nicht?

Erkältete Frau macht sich Gedanken über Erkältungsmythen.

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Zusammengefasst:

  • Augen auf bei den Medikamenten: Antibiotika wirken nicht bei Viren
  • Küssen und Nase hochziehen bei Erkältung schaden keineswegs
  • wer auf Sauna, Sport oder heißen Grog zurückgreift, verstärkt seine Beschwerden
  • Kälte ist nicht allein verantwortlich für eine Erkältung
  • die vorbeugende Wirkung von Vitamin C ist nicht bewiesen

Gehören Antibiotika zu den Erkältungsmythen?

Ja – allerdings unter Vorbehalt: In der Regel lösen Viren und nicht Bakterien eine Erkältung oder einen akuten Atemwegsinfekt aus. Da Antibiotika gegen Viren wirkungslos bleiben, richten sie hier nichts aus. Studien haben gezeigt: Die Dauer einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung (Rhinosinusitis) bleibt mit und ohne Gabe von Antibiotika gleich. Daher können die Antibiotika getrost zu den Erkältungsmythen gezählt werden. Nur wenn Bakterien die Beschwerden auslösen oder die Infektion mit den Viren überlagern, können Antibiotika einen positiven Effekt erzielen.

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Wie Antibiotika wirken

Antibiotika kommen immer dann zum Einsatz, wenn Bakterien eine Erkrankung auslösen. Dabei setzen die Medikamente direkt an der Ursache an: Sie töten die Bakterien ab oder hindern sie daran, sich zu vermehren. Das führt in der Regel zu einer schnellen Linderung der Beschwerden – und kann bei manchen Krankheiten sogar das Leben der Betroffenen retten. Gegen Viren bleiben Antibiotika wirkungslos.

Trotzdem verordnen Ärzte oft auf Verdacht Antibiotika – ohne den gewünschten Effekt. Werden die Atemwege dagegen vom Sekret befreit, verhindert das viel eher eine Ausbreitung der Erkältung. Hier können pflanzliche Schleimlöser, wie GeloMyrtol® forte helfen. Es löst den festsitzenden Schleim und befreit die Atemwege. Hier können pflanzliche Schleimlöser wie GeloMyrtol® forte helfen. Der Wirkstoff ELOM-080 hat sich bei Atemwegsinfekten wie Sinusitis und Bronchitis bewährt. Die Wirkung umfasst viele Eigenschaften: GeloMyrtol® forte löst den festsitzenden Schleim und verbessert so den Abtransport schädlicher Bakterien und Viren aus den Atemwegen. Weiter konnten in geeigneten in-vitro-Modellen (wissenschaftliche Untersuchung z.B. im Reagenzglas) antientzündliche Effekte1 nachgewiesen werden. In ihrer Gesamtheit spielen alle diese Wirkungen eine Rolle für den therapeutischen Nutzen von GeloMyrtol® forte. Mehr zur Behandlung von Erkältungen

 

1Fachinformation GeloMyrtol® forte, Stand: Juli 2021


Küssen ist bei Erkältung tabu

Stimmt nicht! Zwar übertragen wir beim Küssen durchaus Bakterien und Viren, die Gefahr einer Ansteckung ist allerdings gering. Der Speichel transportiert die Erreger in den Magen und die Magensäure zersetzt sie. Bei Husten und Schnupfen gilt daher keinesfalls Kussverbot. Im Gegenteil: Küssen hält auf Dauer sogar gesund! Es kurbelt die Arbeit des Immunsystems an. Der Austausch unterschiedlicher Bakterien regt die Produktion von Antikörpern an und stärkt die Abwehr. Vorsicht ist dennoch geboten, auch wenn das Kussverbot seinen Platz unter den Erkältungsmythen einnimmt: Du solltest Deinem Partner keinesfalls ins Gesicht husten oder niesen – und auch die Finger behältst Du lieber bei sich. Beim Husten und Niesen gelangen große Mengen der Krankheitserreger auf die Haut, die sich somit schnell weitergeben lassen.


Taschentücher sind ansteckend

Stimmt teilweise. Das Gerücht, sich am eigenen, benutzten Taschentuch erneut anstecken zu können, gehört ins Land der Erkältungsmythen. Der Grund: Der Körper ist zumindest für eine Weile gegen den Virus immun, der die aktuelle Erkältung ausgelöst hat – andere Viren können aber dennoch eine erneute Infektion auslösen.

Andere Personen können sich dagegen schnell an unseren Taschentüchern infizieren. Deshalb gehören benutzte Tempos direkt in den Müll. Lasse die Virenschleudern nicht in großen Mengen herumliegen – vor allem nicht an Stellen, an denen gesunde Menschen mit den Erregern in Kontakt kommen könnten.


Erkältungsmythen: Nase hochziehen ist ungesund

Das ist nicht ganz richtig: Früher war Nase hochziehen zwar verpönt; es galt als schlechtes Benehmen und dazu auch noch als ungesund. Heutige Erkenntnisse haben das Hochziehen jedoch tatsächlich als die gesündere Alternative entlarvt. Denn beim kräftigen Nase-Auspusten entsteht hoher Druck. Er presst das entzündliche Sekret inklusive der Krankheitserreger in die Nasennebenhöhlen. Die mögliche Folge: eine schmerzhafte Nasennebenhöhlenentzündung. Daher gilt: Ziehe ruhig einmal die Nase hoch – schaden wird es Dir garantiert nicht. Schnäuze beim Naseputzen nicht gleichzeitig durch beide Nasenlöcher. Das schwächt den Druck erheblich ab und reduziert die Gefahr einer Rhinosinusitis.

Obst mit Vitamin C beugt Erkältungen nicht vor.

Vitamin C beugt Erkältungen vor

Hier handelt es sich um einen Irrtum. Zwar braucht der Mensch Vitamin C für ein funktionierendes Immunsystem, eine präventive Wirkung gegen Erkältungen hat die Wissenschaft allerdings nicht nachgewiesen. Die Vitamin-Menge, wie sie mit einer ausgewogenen Ernährung aufgenommen wird, ist ausreichend. Überschüssiges Vitamin C scheidet der Körper ungenutzt aus – daher gehört die vorbeugende Einnahme zu den Erkältungsmythen.

Warum Vitamin C wichtig ist

Auch bekannt unter dem Namen Ascorbinsäure hat das Vitamin C einige unerlässliche Funktionen im Körper. Zu ihnen gehören unter anderem:

  • die Aufnahme von Eisen im Darm
  • der Schutz vor freien Radikalen
  • der Abbau von Cholesterin
  • der Aufbau von Kollagen für Bindegewebe, Haut, Knochen und Zähne
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Zudem spielt Vitamin C eine entscheidende Rolle im Energie-Stoffwechsel: Es ist Voraussetzung für die Bildung von Carnitin, das zur Energiegewinnung aus den Fett-Reserven des Körpers beiträgt.

Sauna fördert den Heilungsprozess

Die Erkältung in der Sauna ausschwitzen – dieses Gerücht hält sich hartnäckig. Regelmäßige Saunagänge sind zur Stärkung des Immunsystems durchaus sinnvoll. Das kann Erkältungen vorbeugen. Hat es uns jedoch bereits erwischt, schwächen die Hitze und das kalte Duschen die Abwehr zusätzlich. Sie belasten den Körper stark und können die Erkältung und damit verbundene Beschwerden verschlimmern. Wohltuende, entspannende Wärme spendet ein kurzes Erkältungsbad. Doch Achtung: Bei Fieber wirkt sich ein warmes Bad negativ auf den Kreislauf aus!


Eine Frau macht Sport bei Erkältung, wodurch ihr Körper geschwächt wird.

Diese Aussage ist falsch. Sport schwächt bei einer Erkältung den Körper weiter und es drohen ernsthafte Folgeerkrankungen wie Mandelentzündung, Lungenentzündung oder sogar eine Herzmuskelentzündung. Bei bester Gesundheit ist Sport nur dann zur Stärkung des Immunsystems sinnvoll, wenn der Organismus dabei nicht zu stark arbeitet. Wer zu häufig bis an die eigene Leistungsgrenze trainiert, überfordert seine Abwehrkräfte.

Heißer Grog lindert die Symptome

Wer diesen Ratschlag bei Atemwegsinfekten befolgt, fordert seinen Körper zusätzlich. Der Grund: Alkohol erweitert die Blutgefäße und kann Kreislaufbeschwerden verstärken. Eine Verbesserung der Erkältungssymptome lässt sich hier nicht beobachten. Effektiv gegen die Erkältungsbeschwerden wirken dagegen pflanzliche Sekretolytika (Schleimlöser) : Sie lösen den festsitzenden Schleim bei Atemwegsinfekten, befreien die Atemwege und lindern die Beschwerden. Zudem ist es wichtig, in ausreichender Menge zu trinken. Wasser, Tee oder Fruchtsaftschorlen eignen sich am besten. Die Immunzellen der Nasen- und Rachenschleimhaut arbeiten in befeuchtetem Zustand weitaus wirkungsvoller.


Kälte verursacht einen Schnupfen

Diese Behauptung lässt sich nur eingeschränkt zu den Erkältungsmythen zählen: Untersuchungen haben keinen direkten Zusammenhang zwischen Kälte und Erkältung festgestellt. Fakt ist: Haben wir uns erkältet, frieren wir. Erkältungen fangen wir uns durch den Kontakt mit erkälteten Personen ein, nicht durch einen Spaziergang mit nassen Haaren oder zu dünner Kleidung.

Frieren schwächt jedoch die Abwehr. Die Gefäße der Nasen- und Rachenschleimhaut verengen sich und Krankheitserreger dringen leichter ein. Dass in den Wintermonaten mehr Menschen einen Schnupfen haben als im Sommer, hängt nicht mit der Kälte zusammen. Dies liegt an den idealen Bedingungen für Erkältungsviren in überheizten und ungelüfteten Räumen mit trockener Luft. Deshalb ist regelmäßiges Stoßlüften in dieser Jahreszeit besonders wichtig.


Erkältete Frau liegt zur Schonung im Bett.

Das stimmt nur zum Teil: Bei einer Erkältung braucht der Körper tatsächlich ausreichend Ruhe, um die Erreger wirkungsvoll bekämpfen zu können. Am besten lassen es Betroffene in dieser Zeit also ruhig angehen – Stress und körperliche Belastungen bleiben tabu. Schlafe viel und höre in Dich hinein: Was tut Dir  aktuell gut?

Strikte Bettruhe ist jedoch nur zwingend notwendig, wenn Fieber besteht. Dann ist absolute Schonung wichtig, alles andere strengt den Körper zu sehr an. Ansonsten können auch kurze, entspannte Spaziergänge wahre Wunder bewirken: Die frische Luft tut den Schleimhäuten gut und die moderate Bewegung bringt den Kreislauf wieder in Schwung – das regt auch das Immunsystem an.

Die vorgehaltene Hand beim Niesen schützt vor Ansteckung

Es gehört zum guten Ton, beim Niesen die Hand vor die Nase zu halten. Das reduziert die Ansteckungsgefahr. Denken wir zumindest. Doch diese Umgangsform schadet mehr, als sie nützt. Die Viren bleiben an den Händen haften und überleben dort mehrere Stunden. Durch Händeschütteln oder den Kontakt mit Telefonhörern, Türklinken oder Haltegriffen in Bus und Bahn setzt sich die Infektionskette fort.

Weitere Personen kommen mit den Erregern der Erkältung in Kontakt und befördern sie unbeabsichtigt über die Nasenschleimhäute in ihren Körper. Eine bessere Alternative als in die Hand zu niesen: Niese in die Armbeuge.

Guten Schutz vor einer Ansteckung bietet zudem

  • regelmäßiges und gründliches Händewaschen – mit Seife und mindestens 30 Sekunden lang
  • das Meiden von Händeschütteln zur Begrüßung
  • zur Zeit von Erkrankungswellen den direkten Hautkontakt mit Türklinken, Wasserhähnen und Ähnlichem vermeiden (zum Beispiel mit Hilfe eines Papierhandtuchs)

Gehe außerdem den hier vorgestellten Erkältungsmythen aus dem Weg und setze stattdessen auf unsere Tipps und die richtige Behandlung  Deiner Beschwerden. So tust Du alles, um Deine Erkältung schnellstmöglich zu überstehen.


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