So sieht der Verlauf einer Erkältung aus

Jeder kennt die Symptome einer Erkältung: Kratzen im Hals, Kribbeln in der Nase, Schnupfen und Husten – meist tagelang. Die Betroffenen fühlen sich elend und hoffen, dass alles rasch überstanden ist. Doch wie lange dauert eine Erkältung (grippaler Infekt) im Durchschnitt? Und wie ist der typische Verlauf einer Erkältung?

Ein Mann sitzt krank im Bett und hustet: Die Dauer einer Erkältung beträgt in der Regel neun Tage.

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Zusammengefasst:

  • Eine Erkältung (grippaler Infekt) hält in der Regel sieben bis zehn Tage lang an.
  • Zu Beginn äußert sich ein grippaler Infekt vor allem durch Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schnupfen.
  • Im Verlauf kommt oft Husten hinzu, der auch nach der Erkältung anhalten kann.
  • Eine Impfung gegen Erkältungen gibt es nicht, Intensität und Dauer lassen sich durch eine Behandlung jedoch positiv beeinflussen.

Wie lange dauert eine Erkältung (grippaler Infekt)?

Die Dauer einer Erkältung beträgt in etwa neun Tage. Das weit verbreitete Sprichtwort „eine Erkältung kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage“ hat also seinen Grund. Dabei handelt es sich jedoch nur um einen Richtwert. Denn wie lange eine Erkältung dauert, ist auch von folgenden Faktoren abhängig:

  • den auslösenden Viren: Insgesamt gibt es mehr als 200 verschiedene Erkältungsviren.1 Je nachdem, welche beteiligt sind, kann die Dauer der Erkrankung variieren.
  • dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen: Vor allem Kinder, ältere und immunschwache Menschen haben oft länger mit Schnupfen, Husten und Co. zu kämpfen.
  • möglichen Zusatzinfektionen: Ist der Körper ohnehin geschwächt, besteht die Gefahr, dass es zusätzlich noch zu einer bakteriellen Infektion (Superinfektion) kommt. Zudem kann sich aus einem grippalen Infekt beispielsweise auch eine Nasennebenhöhlen- oder Lungenentzündung entwickeln.
  • dem Verhalten während der Krankheitsphase: Ruhe ist das A und O bei einer Erkältung. Wer sich nicht daran hält und sich trotz Erkrankung in die Arbeit schleppt, riskiert, die Dauer zu verlängern. Darüber hinaus können Präparate aus der Apotheke dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und die Erkältung schneller loszuwerden.

Halten die Beschwerden länger als eine Woche an oder verschlimmern sie sich, ist ein Arztbesuch zu empfehlen. Bei Risikopatienten (ältere Menschen, Kinder, chronisch Kranke) ist es sinnvoll, bereits zu Beginn ärztlichen Rat einzuholen.


Verlauf einer Erkältung: Nach acht Tagen siegt das Immunsystem

Der Verlauf einer Erkältung beginnt eher schleichend. In der mittleren Phase sind die Symptome in der Regel am stärksten ausgeprägt, um dann wieder langsam nachzulassen.

 

Verlauf einer Erkältung und Dauer - Infografik

Den Verlauf einer Erkältung kennzeichnen verschiedene Symptome.

Infektion

Halsschmerzen
Kopf & Gliederschmerzen

Verstopfte Nase
Druckkopfschmerzen

Produktiver Husten
Trockener Reizhusten

Der Verlauf einer Erkältung und ihre Symptome im Überblick:

  • Tag eins bis drei: Circa ein bis zwei Tage nach der Ansteckung beginnt die Erkältung mit einem Kratzen im Hals, auch Kopf- und Gliederschmerzen sowie Frösteln sind möglich. Am selben Tag fängt meist noch die Nase an zu laufen. Diese Anzeichen zeigen: Das Immunsystem ist schon voll bei der Arbeit und damit beschäftigt, die Erkältungserreger zu bekämpfen. Durch die Produktion von Nasenschleim und häufiges Niesen versucht der Körper, die lästigen Viren loszuwerden.
  • Tag vier bis sechs: Die Beschwerden werden stärker, Betroffene fühlen sich müde und abgeschlagen, leichtes Fieber ist möglich. Der anfängliche Fließschnupfen wird zähflüssiger, die Nasenschleimhaut schwillt an – eine verstopfte Nase ist die Folge. Möglicherweise können zudem die Nasennebenhöhlen von der Infektion betroffen sein und sich entzünden (Sinusitis), dann kommen Druckschmerzen im Gesicht hinzu. Auch trockener Reizhusten setzt langsam ein, der im Verlauf der Erkältung produktiv wird, also mit Auswurf einhergeht. Darüber hinaus sind auch Gliederschmerzen möglich, die durch schmerzauslösende Botenstoffe im Körper verursacht werden.
  • Tag sieben bis neun: Die Erkältung ist nun fast überwunden. Die Beschwerden lassen langsam nach, einzig der Husten bleibt oft bestehen und wird produktiv (mit Auswurf). Zum Ende der Erkältung herrscht dann wieder ein trockener Reizhusten vor, der auch noch einige Zeit nach der Erkältung bestehen bleiben kann.

Sind die Beschwerden abgeklungen, bedeutet das nicht unbedingt, dass man nicht mehr für andere ansteckend ist. Theoretisch kann man noch bis etwa eine Woche nach Ausbruch der ersten Symptome seine Mitmenschen infizieren. Dieser Zeitrahmen hängt jedoch stark von dem Erregertyp sowie dem Immunsystem des Betroffenen ab. Trotzdem ist es sinnvoll, noch ein paar Tage nach der Erkältung vorsichtig zu sein, Abstand zu immungeschwächten Menschen zu halten und die Hände stets gründlich mit Seife zu waschen.


Lässt sich die Dauer einer Erkältung verkürzen?

Die Symptome einer Erkältung sind lästig und beeinträchtigen die Lebensqualität. Den Verlauf einer Erkältung sowie die Intensität kann man jedoch positiv beeinflussen:

  • Am wichtigsten ist es, sich genügend Ruge zu gönnen und die Infektionen vollständig auszukurieren. Der Körper benötigt all seine Ressourcen, um die viralen Erreger zu bekämpfen.
  • Hausmittel können eine Linderung der Beschwerden bewirken. Durch das Inhalieren von Wasserdampf oder ätherischen Ölen kann beispielsweise festsitzender Schleim in der Nase gelöst werden, das Gurgeln von Salzwasser tut vor allem bei Halsschmerzen gut.
  • Neben Hausmitteln eignen sich zudem pflanzliche Schleimlöser aus der Apotheke wie GeloMyrtol® forte. Sie verflüssigen das festsitzende Sekret und aktivieren dadurch wieder die Selbstreinigungsfunktion der Schleimhäute.
  • Spezielle Kombinationspräparate aus der Apotheke wie GeloProsed® wirken gleich gegen mehrere Erkältungsbeschwerden*. Die Einnahme solcher Präparate sollte allerdings nicht länger als drei Tage am Stück erfolgen. Tritt bis dahin keine Besserung ein, ist ein Besuch beim Arzt ratsam.

Auch eine „harmlose“ Erkältung sollte ernst genommen werden, um diese nicht zu verschleppen und Folgeerkrankungen wie eine Nasennebenhöhlenentzündung vorzubeugen.


Kein wirksamer Impfstoff?

Im Verlauf jeder Erkältung merkt sich das Immunsystem die Beschaffenheit des Virus. In Zukunft erkennt der Körper den Erreger und hat die passende Immunantwort parat – die Erkältung bricht durch diesen Virustyp nicht mehr aus. Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Erkältungsviren gibt es jedoch bisher keine Impfung gegen laufende Nasen und man kann sich immer wieder aufs Neue eine Erkältung einfangen.


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Quellen:

1 Lungenärzte im Netz: Abgrenzung zu Erkältungskrankheiten. URL: https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/grippe/abgrenzung-zu-erkaeltungskrankheiten/ (Stand: 28.02.2019).

* Zur Linderung der Symptome von Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten, wie Schmerzen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Fieber, wenn diese mit einer Anschwellung der Nasenschleimhaut einhergehen.