Erkältung – Fahrtüchtigkeit trotz Erkältungspräparaten?

„Dieses Arzneimittel kann die Fahrtüchtigkeit beeinflussen“ – einen solchen Warnhinweis enthalten die Beipackzettel vieler Medikamente. Auch ganz unscheinbare Erkältungspräparate beeinträchtigen die Fahrtüchtigkeit. Wir verraten, worauf Du achten musst – und welche Mittel unbedenklich sind.

Erkälteter Busfahrer am Steuer: GeloProsed® schränkt die Fahrtüchtigkeit nicht ein.

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Zusammengefasst:

  • einige Medikamente können die Fahrtüchtigkeit einschränken
  • das betrifft auch bestimmte Arzneimittel gegen Erkältung
  • Wirkstoffe wie Paracetamol und Phenylephrin lindern die Beschwerden, ein Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit ist nicht bekannt

Viele Wirkstoffe beeinträchtigen die Fahrtüchtigkeit bei Erkältung

Knapp ein Fünftel aller Medikamente lindert nicht nur die Krankheitsbeschwerden, sondern kann auch Auswirkungen auf das Verhalten im Straßenverkehr oder die Fähigkeit, schwere Maschinen zu bedienen, haben. Als besonders kritisch empfinden es viele Betroffene, wenn die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt ist. So auch bei Erkältung: Scheinbar harmlose Präparate wie Hustensaft oder Erkältungsmittel, rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, können das Reaktionsvermögen soweit beeinflussen, dass die Fahrtüchtigkeit und eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr bei Erkältung nicht mehr gewährleistet sind. Wenn Du noch Medikamente von Deiner letzten Erkältung übrig hast, solltest Du unbedingt einen Blick auf den Beipackzettel werfen, bevor Du diese einnimmst:

  • Hustenblocker, die Codein oder Dextromethorphan enthalten, können müde machen sowie einschläfernd wirken und so die Reaktionszeit negativ beeinflussen.
  • Nasentropfen oder Kombipräparate (Präparate mit mehr als einem Wirkstoff), die Pseudoephedrin enthalten, können die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Dieser Wirkstoff ist lipophil (fettlöslich) und gelangt deshalb ins zentrale Nervensystem, was wiederum die Nebenwirkungen auf die Konzentration erklärt.
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Wie Medikamente die Fahrtüchtigkeit beeinflussen

Vor allem Medikamente, die eine direkte Wirkung (oder eine mögliche Nebenwirkung) auf das zentrale Nervensystem haben, können Autofahren oder das Bedienen schwerer Maschinen gefährlich machen. Ihre Wirkstoffe beeinflussen die Steuerung und Übermittlung von Signalen – das verlangsamt unter Umständen nicht nur die Wahrnehmung von Sinnesreizen, sondern auch die Fähigkeit, auf gefährliche Situationen schnell zu reagieren. Dies kann zum Beispiel bei Antidepressiva, Opiaten aber auch „gebräuchlicheren“ Medikamenten wie Arzneimitteln gegen Erkältung der Fall sein.

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Die beiden Wirkstoffe Paracetamol und Phenylephrin, für die keine Beeinflussung der Fahrtüchtigkeit bekannt ist, sind in dem Präparat GeloProsed® vereint. So kannst Du mit einem einzigen Mittel die wichtigsten Erkältungssymptome* lindern.

Freie Nase, freie Fahrt – Fahrtüchtigkeit trotz Erkältung

Doch mache Dir keine Sorgen: Nicht alle Präparate bei Erkältung mindern zwangsläufig Deine Fahrtüchtigkeit. Um typische Erkältungssymptome wie Schmerzen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Gliederschmerzen und Fieber zu behandeln, hat sich Paracetamol bewährt. Es bekämpft zuverlässig Schmerzen und Fieber. Das Paul-Ehrlich-Institut bestätigt, dass Paracetamol in Dosierungen, wie sie in freiverkäuflichen Apothekenpräparaten vorkommen, wirksam und sicher ist.1Die Tageshöchstdosis für Erwachsene liegt bei 4.000 Milligramm am Tag.

Um zusätzlich eine Abschwellung der Nasenschleimhäute zu erreichen, kann Phenylephrin eingesetzt werden – ein Wirkstoff, der dafür sorgt, dass Du schnell wieder frei atmen kannst. Aufgrund der Molekularstruktur des Wirkstoffes ist Phenylephrin hydrophil (wasserlöslich) und überwindet die Blut-Hirn-Schranke kaum, weshalb für Phenylephrin bei Erkältung keine Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit bekannt sind. Zum Einsatz kommt Phenylephrin vor allem in Kombinationspräparaten bei Erkältung.

Übrigens: Weil Phenylephrin die Atmung erleichtert und die Bildung des Nasensekrets reduziert, wird es oftmals auch zur Behandlung von allergischem Schnupfen angewendet.

Achte daher bei der Auswahl Deines Erkältungspräparats auf eine passende Zusammensetzung. Nicht alle Kombinationspräparate mit mehr als einem Wirkstoff sind sinnvoll, im schlimmsten Fall heben sich die Wirkungen der Substanzen sogar gegenseitig auf.


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* Zur Linderung der Symptome von Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten, wie Schmerzen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Fieber, wenn diese mit einer Anschwellung der Nasenschleimhaut einhergehen.
 

Quellen:

http://www.campus-pharmazie.de/paracetamol-wirksam-und-sicher/