Schmerzen beim Schlucken:
Ursachen, Symptome und Behandlung
Schluckbeschwerden sind oft Teil einer Erkältung oder Mandelentzündung. Eine Schluckstörung (Dysphagie) entwickelt sich dagegen oft im Alter. Du leidest an Schmerzen beim Schlucken? Wir helfen Dir dabei, die Ursache hinter Deinen Schluckbeschwerden herauszufinden und geben Tipps zur Behandlung.
Hier geht's direkt zu den gewünschten Informationen:
- Anzeichen und Symptome von Schluckbeschwerden und Schluckstörungen
- Gut zu wissen: So funktioniert der Schluckvorgang
- Die Ursachen von Schluckbeschwerden kennenlernen
- Erkältung als Grund für die Schluckbeschwerden
- Drei Tipps, um Deine Schmerzen beim Schlucken zu behandeln
Zusammengefasst:
- Schluckbeschwerden und Schluckstörungen gehen mit Symptomen wie Husten, Kratzen oder häufigem Räuspern einher.
- Schlucken ist ein komplexer Vorgang, der wichtige Funktionen übernimmt.
- Die Ursachen von Schluckbeschwerden sind unter anderem Mundtrockenheit und altersbedingte Probleme im Schluckvorgang.
- Schmerzen beim Schlucken können aber auch im Zusammenhang mit einer Erkältung auftreten.
- Je nach Auslöser helfen Dir verschiedene Medikamente und Hausmittel dabei, die Schmerzen zu behandeln.
Anzeichen und Symptome von Schluckbeschwerden und Schluckstörungen
Von einem unangenehmen Kloß im Hals (Globus pharyngis) bei einer Erkältung bis hin zu starken Schluckbeschwerden: Probleme beim Schlucken können sich ganz unterschiedlich anfühlen. Grundsätzlich lassen sich zwei verschiedene Kategorien unterscheiden, die Schluckbeschwerden und die Schluckstörungen – beide gehen nicht zwingend mit Schmerzen einher.
Zu den Symptomen von Schluckbeschwerden zählen:
- Husten und Halsschmerzen
- Kloß im Hals (zum Beispiel im Rahmen einer Erkältung)
- kratzendes Gefühl oder ein Fremdkörpergefühl
- Schmerzen beim Schlucken von Flüssigkeit oder Nahrungsmitteln
- harmloses Verschlucken
Die Symptome einer Schluckstörung (Dysphagie) hingegen sind meist schwerer. Hintergrund hierfür ist, dass betroffene ältere Menschen Probleme beim Schluckvorgang haben. Davon ausgehend stellt sich oftmals eine Reihe von unangenehmen Beschwerden ein, wie zum Beispiel:
- häufiges Verschlucken und Husten während oder nach dem Essen
- Räusperzwang
- Veränderung der Stimme (eine brodelnde oder rasselnde Stimme)
- Wiederhochkommen von Nahrung in Nase oder Mund (Regurgitation)
- vermehrter Speichelfluss
- Steckenbleiben von Nahrung im Hals
- Fieber
Menschen mit einer Schluckstörung vermeiden aufgrund der Schmerzen oftmals die Nahrungsaufnahme, sodass es in schlimmeren Fällen zu einem deutlichen Verlust von Körpergewicht kommt.
Symptome von Halsschmerzen: Hier informieren!
Gut zu wissen: So funktioniert der Schluckvorgang
Schlucken ist zwar meist ein unbewusster Vorgang, jedoch übernimmt er wichtige Funktionen:
- Er dient dem Befeuchten des Rachens und der Speiseröhre.
- Schlucken transportiert Trinken und Essen aus dem Mundraum in den Magen.
- Außerdem übernimmt der Speichel eine wichtige Schutz- und Reinigungsfunktion. Er bedeckt die Mundschleimhaut mit einem Schutzfilm, wehrt und transportiert Eindringlinge ab und verhindert, dass sich Krankheitserreger rasch ausbreiten.
Doch wie funktioniert das Schlucken überhaupt? Es lassen sich vier Phasen unterscheiden:
- Orale Vorbereitungsphase: Nahrung wird in der Mundhöhle zerkaut und mit Speichel vermischt, sodass ein schluckfertiger Brei entsteht.
- Orale Transportphase: Nun befördert die Zunge den Brei vom vorderen Mundraum in den Rachen. Der Schluckreflex wird ausgelöst.
- Pharyngeale Phase: Durch den Schluckreflex gelangt der Brei in die Speiseröhre. Hierbei ist das Schließen des Kehldeckels oberhalb des Kehlkopfes besonders wichtig, damit keine Fremdkörper in die Atemwege gelangen
- Ösophageale Phase: Zum Abschluss sogen unterschiedliche Muskeln dafür, dass die Nahrung durch die Speiseröhre zum Magen gelangt. Das Tor zum Magen bildet der Ösophagussphinkter.
Schon gewusst?
Menschen schlucken im wachen Zustand etwa sechs- bis neunmal Innerhalb von zehn Minuten.1 Im Schlaf hingegen kommt es deutlich seltener zu diesem Vorgang.
Die Ursachen von Schluckbeschwerden kennenlernen
Es gibt viele Formen und damit auch verschiedene Auslöser von Schluckbeschwerden. Diese Ursachen kommen infrage:
- Entzündungen im Mund, Rachen und auch der Speiseröhre
- Mundtrockenheit
- allergische Reaktionen
- Refluxkrankheit (die gestörte Funktion des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre) und damit einhergehend Sodbrennen
Schluckstörungen entwickeln sich überwiegend mit zunehmendem Alter. Entzündungen im Mundraum sind häufig Erkältungsbedingt – im nächsten Abschnitt erklären wir Dir die Verknüpfung zwischen Schluckbeschwerden und einer Erkältung.
Entzündungsbedingte Schluckbeschwerden gehen meist mit Halsschmerzen Hand in Hand – besonders bei einer Erkältung.
Schluckbeschwerden sind im Zusammenhang mit einer Erkältung eine Art Warnzeichen vom Körper, ganz nach dem Motto „Achtung, da bahnt sich etwas an“. Hintergrund ist, dass Krankheitserreger die Schleimhäute befallen und eine Entzündung hervorrufen. Somit lösen typische Erkältungsviren, aber auch Influenzaviren (Grippeviren), Schluckbeschwerden aus.
Eine Erkältung erkennst Du neben Halsschmerzen an weiteren Symptomen, wie zum Beispiel:
- Schnupfen
- erhöhte Temperatur
- Ohrenschmerzen
- Kopf- und Gliederschmerzen
Besonders in der kalten Jahreszeit sind erkältungsbedingte Schluckbeschwerden verbreitet, da kühles Wetter unser Immunsystem schwächt. Außerdem heizen wir im Winter für gewöhnlich mehr. Eine trockene Raumluft bedingt wiederum ausgetrocknete Schleimhäute: Der Eintritt für Viren ist erleichtert.
Drei Tipps, um Deine Schmerzen beim Schlucken zu behandeln
Je nach diagnostizierter Ursache Deiner Schluckbeschwerden gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, für Linderung zu sorgen. Diese drei Maßnahmen helfen Dir unter Umständen weiter:
- Schmerzmittel und Lutschtabletten können bei einer Entzündung im Rachenraum dafür sorgen, dass sich die Beeinträchtigungen minimieren. Schluckbeschwerden, die mit Halsschmerzen auftreten, lassen sich mit GeloRevoice® Halstabletten behandeln. In der Lutschtablette sind unter anderem Xanthan, Carbomer und Hyaluronsäure enthalten – diese sollen den trockenen Schleimhäuten ihre verlorene Flüssigkeit zurückgeben.
- Generell kann es sich positiv auf Probleme beim Schlucken auswirken, wenn Du die Feuchtigkeit der Mundschleimhaut erhöhst. Hierfür greifen Betroffene manchmal auf spezielle Mundsprays zurück. Aber auch viel Trinken sorgt für ein feuchtes Klima im Mund. Du kannst Dir die Flüssigkeitsaufnahme erleichtern, indem Du Deinen Lieblingstee kochst oder Dir einen Saft gönnst. Eine Selbstbehandlung ersetzt jedoch keinen Arztbesuch.
- Ergänzend eignen sich auch Hausmittel gegen Halsschmerzen wie Halswickel und Gurgellösungen, denen ein wohltuender Effekt nachgesagt wird.
Handelt es sich um Schluckbeschwerden, die auf eine Entzündung in der Speiseröhre oder im Hals zurückzuführen sind, solltest Du deinen Arzt um eine Beratung für eine medikamentöse Therapie fragen.
In der Behandlung von Schluckstörungen geht es wiederum um Maßnahmen, die das Verschlucken verhindern. Der behandelnde Arzt gibt Patienten dazu Tipps. Beispielsweise kann es bereits helfen, die Konsistenz der Nahrungsmittel durch Pürieren anzupassen.
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Quellen:
1 Hummel & Frank, 2011, Wie wenig Schlucken ist normal? Die Schluckfrequenz bei Gesunden in Seiten- und Rückenlage. Dysphagieforum, 1, 15–22.