Bronchitis bei Kindern: Das musst Du wissen

Eine Bronchitis bei Kindern und Babys? Das kommt sogar häufiger vor als bei Erwachsenen. Meistens klingen die Beschwerden wieder ab – Vorsicht ist jedoch bei der Bronchiolitis und der obstruktiven Bronchitis geboten. Was das ist und wie Du Deinem Kind bei einer Bronchitis helfen kannst, erfährst Du hier.

Kind mit Bronchitis liegt im Bett | erkaeltungs-ratgeber.de

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Zusammengefasst:

  • der Husten bei Kindern ist typischerweise anfangs trocken und wird im Verlauf produktiv
  • Bronchiolitis und obstruktive Bronchitis sind Sonderformen der Bronchitis bei Kindern.
  • schleimlösende Medikamente können die Bronchitis-Beschwerden bei Kindern lindern
  • Eltern können ihren Kindern mit Hausmitteln und Zuwendung etwas Gutes tun

Bronchitis bei Kindern - die Unterschiede zu Erwachsenen

Bei einer akuten Bronchitis sind die Schleimhäute in den Bronchien aufgrund einer Infektion mit Viren entzündet – das ist bei Kindern genauso wie bei Erwachsenen. Neben einem starken Husten, der anfangs trocken ist und im Verlauf der Bronchitis produktiv wird, treten meist Schnupfen und möglicherweise auch leichtes Fieber als Beschwerden auf. Die Bronchitis bei Kindern tritt vor allem in den kalten Monaten, also im Herbst oder Winter, auf. Da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist, erkranken sie zudem häufiger daran als Erwachsene. Weitere Unterschiede bei einer Bronchitis zwischen Erwachsenen und Kindern betrifft die obstruktive (verengende) Bronchitis und die Bronchiolitis bei Säuglingen:

Obstruktive (verengende) Bronchitis bei Kindern

Obstruktive Bronchitis beim Kind | erkaeltungs-ratgeber.de

Innerhalb der ersten drei Lebensjahre leiden Kinder oft unter einer sogenannten obstruktiven, das heißt verengenden, Bronchitis. Bei Kleinkindern schwellen hierbei die Schleimhäute in den Bronchien stark an und produzieren viel Sekret – das verengt die Atemwege, insbesondere das Ausatmen wird dadurch erschwert. Zu den typischen Beschwerden zählen

  • ein pfeifendes Geräusch beim Ausatmen,
  • Atembeschwerden bis hin zur Atemnot und
  • schwere Hustenattacken, die bis zum Erbrechen führen können.

Wie auch eine Bronchiolitis gehört die Behandlung einer obstruktiven Bronchitis bei Kindern in die Hände eines Kinderarztes.

Bronchitis und Bronchiolitis bei Säuglingen

Bronchitis beim Baby | erkaeltungs-ratgeber.de

Bei Säuglingen besteht die Gefahr, dass sich die Infektion in den Bronchien bis in die Bronchiolen ausbreitet (Bronchiolitis). Bronchiolen sind sehr kleine Verästelungen der Bronchien – ihr Durchmesser beträgt weniger als einen Millimeter. Bei einer Infektion produzieren sie übermäßig viel Sekret, vom dem sie aufgrund ihrer geringen Größe jedoch schnell verstopft werden. Zudem schwellen die Bronchiolen an. Typische Bronchitis Symptome sind dann unter anderem Husten, ein pfeifendes Geräusch beim Atmen (sogenanntes Giemen) und eine beschleunigte Atmung.

Eine Bronchiolitis tritt meist innerhalb der ersten zwei Lebensjahre auf, vor allem zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat. Bei Verdacht auf diese Erkrankung sollten Eltern ihre Kinder umgehend zum Kinderarzt oder in eine Klinik bringen.

Obstruktive Bronchitis und Bronchiolitis unterscheiden

Bei einer Bronchiolitis sind – im Gegensatz zu einer obstruktiven Bronchitis – auch die kleinsten Verästelungen der Bronchien (Bronchiolen) von der Infektion betroffen. Eine obstruktive Bronchitis beschränkt sich dagegen im Normalfall auf die Bronchien und geht mit einer sehr starken Schwellung und Sekretproduktion einher, was die Atemwege verengt und das Ausatmen erschwert. Da sich die Symptome dieser beiden Bronchitis-Formen sehr ähneln, fällt Eltern eine Unterscheidung in der Regel schwer. Ein Besuch beim Kinderarzt ist zur Diagnose und Behandlung daher sinnvoll.

Was der Arzt gegen Bronchitis bei Kindern tun kann

Kind mit Bronchitis wird von Ärztin untersucht.

Bei ansonsten gesunden Kindern heilt eine Bronchitis im Rahmen einer Erkältung in der Regel von selbst ab. Nach spätestens zwei Wochen sollte die Infektion nahezu verschwunden sein. Ist dies nicht der Fall, sind die Beschwerden sehr stark oder leidet Dein Kind auch ohne Infektion immer wieder unter Husten, ist ein Besuch beim Kinderarzt sinnvoll.

Vorsicht

Vorsicht: Wenn Dein Kind hörbar beim Atmen pfeift, Atemnot hat oder es ihm plötzlich schlechter geht, solltest Du es unbedingt noch am gleichen Tag zum Arzt bringen.

Der Kinderarzt kann zunächst die Lunge des Nachwuchses abhören und so feststellen, ob es sich um eine Bronchitis handelt. Im Zweifelsfall helfen bildgebende Verfahren dabei, eine andere Erkrankung wie zum Beispiel eine Lungenentzündung auszuschließen. Gegebenenfalls leitet der Kinderarzt nach der Diagnose gleich eine geeignete Behandlung in die Wege. Diese besteht bei einer Bronchitis in der Regel aus schleimlösenden Medikamenten, auch Hustenlöser oder Expektorantien genannt. Der pflanzliche Schleimlöser GeloMyrtol® forte hat sich bei der Behandlung von Bronchitis bewährt und ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet.

Kann das Kind aufgrund des starken Hustens nur schlecht schlafen, werden für die Nacht oft sogenannte Hustenblocker (Antitussiva) verschrieben – sie unterdrücken den Hustenreiz. Diese sollten aber nicht zu oft eingenommen werden, denn dann verbleibt das Sekret in den Atemwegen und wird nicht abgehustet.  

Achtung

Bei allen Medikamenten ist besonders darauf zu achten, dass sie für Kinder verträglich und zugelassen sind. Solche Informationen stehen üblicherweise im Beipackzettel. Bei Unsicherheit berät Dich auch Dein Kinderarzt oder Apotheker.

Was tun, wenn mein Kind eine Bronchitis hat?

Es gibt eine Vielzahl von Hausmitteln, die gegen eine Erkältung mit Bronchitis bei Kindern helfen können – doch nicht alle sind für Kinder jeden Alters geeignet. Bei Kleinkindern können ätherische Öle wie Menthol zu allergischen Reaktionen und Atemaussetzern führen. Bei Dampfinhalationen dürfen sie daher nicht verwendet werden. Allgemein ist bei kleinen Kindern von Inhalationen mit heißem Wasserdampf abzusehen, da bei ihnen die Gefahr recht groß ist, sich ausversehen zu verbrühen.

Allerdings gibt es auch einige Tipps und Bronchitis-Hausmittel, die der Erkrankung bei Kindern entgegenwirken können:

Bei Kindern ab einem Jahr ist Honig ein beliebtes Hausmittel gegen Husten. Ihm wird eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben und er schmeckt darüber hinaus angenehm süß. Einfach einen oder zwei Teelöffel mit Honig zum Naschen geben oder einen Teelöffel in einem Achtelliter leicht erwärmter Milch einrühren.

Ausreichend trinken ist etwas, was in jedem Alter sehr wichtig ist und was gegen Bronchitis bei Kindern helfen kann. Die Flüssigkeit befeuchtet die Atemwege und trägt dazu bei, zähes Sekret zu verflüssigen. Bunte Fruchtschorlen können Kinder dazu animieren, mehr zu trinken.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls wichtig, um die Schleimhäute in den Atemwegen vor dem Austrocknen zu schützen. Schalen mit Wasser über der Heizung oder spezielle Luftbefeuchter sind hierbei nützlich.

Allgemein solltest Du auf ein gutes Raumklima achten. Dazu gehört vor allem, dass Zigarettenrauch in der Umgebung des Kindes tabu ist. Zudem genießen es viele Kinder mit Bronchitis, wenn sich ihre Eltern Zeit für sie nehmen und sie beispielsweise mit Vorlesen aus einem Buch von den Beschwerden ablenken.


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