Nasennebenhöhlenentzündung: Welche Behandlung hilft?

Zum Behandeln einer Nasennebenhöhlenentzündung sind (teils rezeptfreie) Medikamente wie Schleimlöser, Salben für Inhalationen oder abschwellende Nasensprays geeignet. Bei der Behandlung einer chronischen Sinusitis hingegen ist im schlimmsten Fall eine Operation notwendig. Hier bekommst Du einen Überblick über die wichtigsten Maßnahmen.

Eine Frau behandelt ihre Nasennebenhöhlenentzündung mit Medikamenten.

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Zusammengefasst:

  • Schleimlöser eignen sich besonders gut, um das festsitzende Sekret bei einer akuten Sinusitis loszuwerden und die Nasennebenhöhlen frei zu bekommen.
  • Zur Therapie einer Sinusitis kannst Du unterstützend Inhalationen mit speziellen Salben anwenden.
  • Schmerzmittel lindern Druckschmerzen einer Nasennebenhöhlenentzündung.
  • Bei der Behandlung der chronischen Sinusitis geht es darum, die Ursache zu therapieren. Das können Störungen der Nasennebenhöhlenschleimhaut oder Engstellen zwischen den Nebenhöhlen und der Nasenhöhle sein.

Medikamente bei einer Nasennebenhöhlenentzündung

Bei der Behandlung einer akuten Sinusitis ist es entscheidend, den Abfluss des Sekretes wiederherzustellen und so die Nasennebenhöhlen frei zu bekommen. Außerdem soll die Entzündung in den Nasennebenhöhlen bekämpft werden. Es gibt unterschiedliche rezeptfreie Medikamente und Mittel, mit denen Du Deine Nasennebenhöhlenentzündung behandeln kannst.

Schleimlöser in der Sinusitis-Therapie: Für einen freien Atem

Schleimlöser ermöglichen es, dass sich der Schleim in den Nasennebenhöhlen verflüssigt und von den Flimmerhärchen wieder abtransportiert wird. Bei der Sinusitis-Therapie eignet sich GeloMyrtol® forte, um das festsitzende Sekret in den Nasennebenhöhlen zu lösen und sie frei zu bekommen. Der enthaltene pflanzliche Wirkstoff ELOM-080 besteht aus hochwertigen ätherischen Ölen und hat einen schleimlösenden Effekt. Dadurch bekommst Du Deine verstopfte Nase in den Griff und kannst spürbar besser Luft holen. Die Behandlungsdauer einer Nasennebenhöhlenentzündung mit GeloMyrtol® forte richtet sich nach dem Beschwerdebild.

Übrigens: Schwangere dürfen, nach Rücksprache mit dem Arzt, auf GeloMyrtol® forte zurückgreifen.

Schmerzmittel: Bei starken Beschwerden im Kopf- und Gesichtsbereich

Um die mit der Nasennebenhöhlenentzündung verbundenen Druckschmerzen im Gesicht zu behandeln, kannst Du Dir mit Schmerzmitteln Linderung verschaffen. Zum Einsatz kommen hierbei Wirkstoffe wie Paracetamol oder ASS1. Solche Mittel tragen jedoch nicht zur Verkürzung der Krankheitsdauer bei.


In der Apotheke findest Du zudem sogenannte Kombinationspräparate. Diese können bei unterschiedlichen Symptomen gleichzeitig helfen. Das ist gerade dann sinnvoll, wenn verschiedene Symptome einer Sinusitis den Krankheitsverlauf erschweren. Lass Dich von Deinem Arzt über das passende Medikament beraten.

Inhalation mit Salben: Zur Befeuchtung der Atemwege

Bei der Therapie einer Sinusitis kannst Du auch Inhalationen mit speziellen Salben anwenden. Du fragst Dich, warum Inhalieren bei einer Nasennebenhöhlenentzündung sinnvoll ist? Ganz einfach: Das Einatmen von heißem Wasserdampf hilft, den zähen Schleim zu verflüssigen. Außerdem befeuchtet der Vorgang die ausgetrockneten Schleimhäute.


Für die Inhalation solltest Du dem heißen Wasser am besten eine spezielle Salbe dafür hinzugeben. Diese Inhaltsstoffe tragen dazu bei, den Schleim zu lösen und somit ein befreiteres Atmen zu ermöglichen.

Abschwellende Nasensprays und Nasenpflege zur Behandlung einer Sinusitis

Ähnlich wie Schleimlöser können Dir auch abschwellende Nasensprays dabei helfen, das Sekret zum Abfließen zu bringen. Solche Sprays dürfen jedoch nicht länger als sieben Tage am Stück zum Einsatz kommen, da sonst die Gefahr einer Abhängigkeit und damit einer dauerhaften Schwellung der Schleimhäute besteht2. Für eine Langzeitbehandlung sind sie deshalb leider ungeeignet und somit für die Therapie einer Sinusitis nicht optimal.


Was sich in jedem Fall bei der Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung lohnt: die Pflege der Nase. GeloSitin® Nasenpflege, mit dem enthaltenen Sesamöl, hilft bei der Regeneration trockener Nasenschleimhäute, befeuchtet sie und hält sie zugleich geschmeidig.

Weitere Tipps für Deine Nasenpflege

Anleitung für richtiges Nasenputzen:

  • Optimal ist es, wenn Du Dir jeweils ein Nasenloch zuhältst.
  • Schnäuze behutsam in ein Taschentuch, ohne zu viel Druck aufzubauen.
  • Auf diese Weise beförderst Du das Sekret gezielt aus der Nase in das Tuch.
  • Wiederhole den Vorgang mit dem anderen Nasenloch und werfe anschließend das Papiertaschentuch in den Mülleimer – so verhinderst Du die Verbreitung der Viren.

Anleitung für eine Nasendusche:

  • Befülle die Nasenkanne nach Anleitung mit Flüssigkeit. Eine entsprechende Kanne erhältst Du in der Apotheke.
  • Am besten beugst Du Dich für die Anwendung über das Waschbecken.
  • Nun musst Du den Kopf schräg zur Seite legen und die Lösung mithilfe der Kanne in das obere Nasenloch geben.
  • Dabei solltest Du den Mund geöffnet halten.
  • Die Flüssigkeit fließt nun durch das andere Nasenloch wieder hinaus in die Spüle.
  • Abschließend schüttele leicht den Kopf über dem Wasserbecken, sodass alles Wasser herausfließt.

Lass Dich in Deiner Apotheke über ein passendes Gerät und dessen Durchführung beraten. Du kannst Dich außerdem in unserem Ratgeber über Hausmittel zur Behandlung informieren:

 

Zu den Hausmittel-Tipps bei einer Sinusitis

Kortikosteroide: Nur mit Vorsicht zu genießen

Nasensprays oder Tabletten, welche Kortikosteroide (auch Kortikoide genannt) enthalten, wirken abschwellend und entzündungshemmend. Jedoch entfalten sich diese Eigenschaften häufig erst nach ein paar Tagen, weswegen Ärzte sie meist nur zur Behandlung von wiederkehrenden und chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen empfehlen3. Darüber hinaus sind Nebenwirkungen wie Nasenbluten oder Kopfschmerzen möglich.

Nasennebenhöhlenentzündung und Antibiotika: Bei Bakterien und schwerem Verlauf

In der Regel gelten Viren als Ursache für eine Sinusitis. Daher sollten bei einer akuten Sinusitis zur Therapie in der Regel keine Antibiotika verordnet werden. Antibiotika verschreiben Mediziner nur, sofern

  • Bakterien die Auslöser der Nasennebenhöhlenentzündung sind,
  • die Behandlungsdauer von zwei Wochen bei einer leichten Erkrankung keine Erfolge verzeichnet und/oder
  • Komplikationen auftreten (zum Beispiel sehr starke Schmerzen mit erhöhten Entzündungswerten oder Fieber über 38 Grad)4.

Der Nachteil von Antibiotika besteht in der Gefahr, dass sich durch den häufigen Einsatz und die oft zu früh abgebrochene Einnahme resistente Erreger bilden.


Chronische Sinusitis – die richtige Behandlung

Bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung liegt der Fokus auf der Therapie der Ursache. In anderen Worten heißt das: Wenn eine Störung der Nasennebenhöhlenschleimhaut oder Engstellen zwischen den Nebenhöhlen und der Nasenhöhle als Grund für den chronischen Verlauf festgestellt werden, sollte dies behandelt werden. Hierfür wiederum gibt es unterschiedliche Maßnahmen, auf die ein Arzt – je nach Diagnose – zurückgreift.

 

Medikamentöse Behandlung einer chronischen Sinusitis

Ein Arzt kann Dir entsprechende Mittel gegen eine chronische Entzündung verschreiben. In erster Linie kommen hier Salzlösungen als Spray oder Tropfen zum Einsatz. Meerwasser-Sprays sowie Inhalationen mit speziellen Salben stellen ebenfalls eine Möglichkeit dar.

Präparate mit Kortikosteroiden kommen insbesondere im Zusammenhang mit Polypen (Schleimhautwucherungen) infrage und stellen bei einer chronischen Entzündung der Nasen- und Nasennebenhöhlenschleimhaut das Mittel der ersten Wahl dar. Bei der chronischen Form der Sinusitis eignen sich abschwellende Nasensprays aufgrund der begrenzten Behandlungsdauer jedoch nicht. Lass Dich unbedingt von einem Arzt beraten, denn die Auswahl des Medikaments hängt von der Ursache ab – und diese kann nur ein Mediziner bestimmen.

 

Operative Behandlung

Bei einer Operation zur Behandlung einer chronischen Sinusitis können Fachärzte schiefe Nasenscheidewände begradigen, krankhaft veränderte Schleimhaut abtragen und vorhandene Polypen entfernen. Durch den optimalen Einsatz der heute verfügbaren Instrumente erfolgt der Eingriff meist minimal-invasiv – mit einem Endoskop durch die Nase. Äußere Schnitte sind eher selten nötig. Dies erspart Dir Schmerzen, Schwellungen und eine langwierige Wundheilung. So können auch chronische Nasennebenhöhlenentzündungen und ihre unangenehmen Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen und häufiger Schnupfen behandelt und dauerhaft beseitigt werden.

 


Quellen:

1Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Nasennebenhöhlenentzündung. URL: https://www.gesundheitsinformation.de/mittel-gegen-akute-nasennebenhoehlenentzuendung.2403.de.html?part=behandlung-5c#5wi2 (29.04.2020).
 2Techniker Krankenkasse: Was ist eine akute Nasennebenhöhlenentzündung? URL: https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/atemwegs-und-hno-erkrankungen/was-ist-eine-akute-nasennebenhoehlenentzuendung-2022888 (29.04.2020).
 3Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Nasennebenhöhlenentzündung. URL: https://www.gesundheitsinformation.de/mittel-gegen-akute-nasennebenhoehlenentzuendung.2403.de.html?part=behandlung-5c#5wi2 (29.04.2020).
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