Chronische Sinusitis: Nasennebenhöhlen unter Dauerdruck

Eine chronische Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) ist im Gegensatz zu einer akuten Erkrankung langanhaltend. Symptome einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung, wie ein Druckgefühl im Gesicht oder eine verstopfte Nase, dauern in der Regel mindestens drei Monate. Erfahre hier alles über Ursachen, Symptome und Behandlung einer chronischen Sinusitis.

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Zusammengefasst:

  • Chronisch ist eine Sinusitis, wenn sie länger als zwölf Wochen anhält.
  • Ursachen für eine chronische Sinusitis sind verschieden, z.B.kann sie eine Folgeerkrankung einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung sein.
  • Zu den häufigsten Symptomen zählen Schmerzen und ein Druckgefühl im Gesicht.
  • Behandlung: Schleimlösende Medikamente und pflegende Nasensprays können bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung helfen.
  • Ein operativer Eingriff kann als letzter Ausweg dienen.

Was verursacht eine chronische Sinusitis?

Bei einer chronischen Sinusitis kommen unterschiedliche Ursachen in Frage. Zum Beispiel kann sie eine Folgeerkrankung der akuten Nasennebenhöhlenentzündung sein. Diese wiederum entsteht häufig infolge eines Schnupfens. Denn eine Sinusitis entsteht, wenn Sekret die Öffnungen zwischen Nase und Nebenhöhle verstopft und die Belüftungsmöglichkeit der Nasennebenhöhlen fehlt. Dabei entsteht ein idealer Lebensraum für die Krankheitserreger, die sich auf der Schleimhaut ansiedeln, vermehren und eine chronische Nebenhöhlenentzündung verursachen können.


Aber auch diese drei Faktoren stellen eine mögliche Ursache der chronischen Sinusitis dar:

  • Anatomische Besonderheiten im Bereich der Nasennebenhöhlen, wie zum Beispiel eine verformte Nasenscheidewand, bewirken eine Verengung der Höhleneingänge und folglich eine mangelhafte Belüftung sowie die Begünstigung einer Infektion. 
  • Allergien, beispielsweise gegen Pollen oder Hausstaubmilben werden ebenfalls zu den Ursachen einer chronischen Nebenhöhlenentzündung gezählt. 
  • Wucherungen wie Polypen können eine chronische Sinusitis auslösen, indem sie sich auf die Schleimhäute setzen und ihrerseits den Abtransport des Sekrets behindern. 

Symptome einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung

Die Symptome einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung ähneln der akuten Krankheitsform, sind jedoch meist schwächer ausgeprägt. Das entzündete Sekret staut sich in den Hohlräumen an und begünstigt Beschwerden, wie zum Beispiel

  • Druckschmerzen,
  • Behinderte Nasenatmung,
  • Sekretabfluss über Nase und/oder Rachen,
  • Einschränkungen des Geruchssinns,
  • Zahnschmerzen und
  • allgemeine Erschöpfung und Mattigkeit.

Die Beschwerden einer chronischen Sinusitis sind immer auch abhängig davon, welche Nebenhöhlen entzündet sind. Informationen über die unterschiedlichen Nasennebenhöhlen bekommst Du auf Sinusitis: Ursachen & Symptome.

Behandlung einer chronischen Sinusitis: Was hilft wirklich?

Die Behandlung der chronischen Sinusitis erfolgt im Großen und Ganzen wie bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung. Pflanzliche Schleimlöser verflüssigen das festsitzende Sekret und lindern die Druckschmerzen in den Hohlräumen der oberen Atemwege. Zusätzlich eignen sich feuchtigkeitsspendende Produkte, wie GeloSitin, zur Pflege der beanspruchten Nasenschleimhäute.

Abschwellende Nasensprays sind im Fall einer chronischen Sinusitis zur Behandlung ungeeignet, da ihre Anwendungsdauer auf maximal eine Woche begrenzt ist. Bei einer chronisch verstopften Nase und einem dauerhaften Einsatz wird die Funktion der Nasenschleimhäute dadurch beeinträchtigt und es besteht die Gefahr einer Abhängigkeit. Bei einer chronischen Sinusitis, die aufgrund von Polypen ausgelöst wird, dürfen hingegen kortisonhaltige Nasensprays bis zu drei Wochen lang verwendet werden. Sie können bei beginnender Polypenbildung vom Arzt verschrieben werden und wirken entzündungshemmend auf den infizierten Schleimhäuten. 

Wer unter einer Allergie leidet, sollte diese mit den entsprechenden antiallergischen Mitteln behandeln – das kann gleichzeitig auch zur Linderung der Beschwerden einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung beitragen.

Um die Symptome der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung zu lindern, kann unterstützend auf Hausmittel zurückgegriffen werden. Dazu zählt zum Beispiel die Bestrahlung mit Rotlicht, eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und das Inhalieren warmer Dämpfe. Bei einer Dampfinhalation kannst Du dem Wasser eine Erkältungssalbe wie die GeloDurat-Salbe hinzugeben, die zur Besserung des Befindens beitragen kann. 


Tipp

Achte auf angemessene Hygiene und stärke Dein Immunsystem vor allem in der Erkältungszeit, um  einer Nasennebenhöhlen­entzündung vorzubeugen.

Chronische Nasennebenhöhlenentzündung: Operative Eingriffe als letzter Ausweg

Wenn die Behandlungsoptionen mit Medikamenten und Hausmitteln ausgeschöpft sind und es trotzdem immer wieder zu einer Entzündung kommt, bieten HNO-Spezialisten ihren Patienten operative Eingriffe an, um die chronische Sinusitis heilen zu können. So ist eine Kieferhöhlendrainage zum Beispiel eine Möglichkeit, bei der die verstopften Abflüsse der Kiefernhöhlen freigelegt werden, um den Abtransport des aufgestauten Sekrets wiederherzustellen. Auch veränderte Schleimhäute oder Polypen und schiefe Nasenscheidewände können chronische Nasennebenhöhlenentzündungen begünstigen. Eine Korrektur der betroffenen Nasenscheidewände durch eine OP unterstützt eine vollständige Heilung der Entzündung. Die Eingriffe erfolgen meist mit einem Endoskop durch die Nase und erfordern nur selten äußere Schnitte.